Folge 10: Status Quo und Zukunft des Spielejournalismus (feat. Dom Schott)
TROMMELWIRBEL! TUSCH! FANFAREN! Games Insider feiert das erste große Jubiläum – Folge 10 ist da! Um dieses freudige Ereignis gebührend zu zelebrieren, haben Benedikt, Sönke und Olaf den famosen Dom Schott zur fröhlichen Podcast-Party eingeladen. Denn Dom ist als freier Journalist (u.a. Spiegel.de, GameStar, ArchaeoGames) und aktiver Podcaster (OK COOL, The Pod) genau der richtigen Gast, um über den Status Quo und die Zukunft des Spielejournalismus zu sprechen.
Also podcasten wir diesmal ausnahmsweise mal als Quartett – was in dieser besonderen und von einigen kuriosen Technikpannen heimgesuchten Folge aber ebenso erlaubt ist wie ungefilterte Meinungen und Ansichten zu allerlei wichtigen Fragen: Wie ist sie denn wirklich, die aktuelle Situation der deutschen Spielfachpresse? Was hat sich seit Christian Schmidts „Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester“-Artikel bei Spiegel Online im Jahr 2011 eigentlich geändert? Wie muss unabhängiger Games-Journalismus aussehen, wie kann er finanziert werden? Warum sind die Autorenhonorare im Spielejournalismus so, hust, überschaubar? Und wo führt das alles letztlich hin?
Über all das und mehr – zum Beispiels über Doms bizarre Leidenschaft für das Ubisoft-Kampfspiel For Honor – sprechen wir in dieser denkwürdigen Episode von Games Insider. Wir hoffen, dass sie euch viel Vergnügen bereitet und euch dazu animiert, uns weiterhin die Treue zu halten. Dafür sagen wir schonmal Dankeschön. Ach ja, und hört nach dem Abspann unbedingt noch weiter 😉
Und nun ganz viel Spaß mit unserer Jubiläumsfolge!
Benedikt, Sönke, Olaf & Dom
Weiterführende Informationen/Links (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
In diesem Podcast besprochene Artikel:
• Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester (06.09.2011; Spiegel Online)
• Nicht die Kritiken sind platt, aber viele Spiele (07.09.2011; Spiegel Online)
• Wie Battlefield 5 einen Antifaschisten zum Nazi macht: Der seltsame Fall des Wilhelm Franke (01.06.2019, ArchaeoGames)
• Ist der deutsche Spielejournalismus immer noch »geistlos«? #entwicklungsland (23.09.2019, GameStar Plus)
• Sexismus in der deutschen Gaming-Branche: Wir sind auf dem richtigen Weg, aber noch lange nicht am Ziel (21.07.2020; GameStar.de)
(Dom Schotts thematisierter GamePro.de-Artikel zu Geralt von Riva in The Witcher 3 ist leider nicht mehr online zu finden.)
Erwähnte Personen (plus ein Pferd und eine Band): Gunnar Lott, Christian Schmidt, André Peschke, Jochen Gebauer, Petra Fröhlich, Heinrich Lenhardt, Elena Schulz, Wilhelm Franke, Petra Schmidt, Petra Schmitz, Jason Schreier, Sarah Kuttner, Fabian Döhla, Geralt von Riva, Anne Wernicke, Richard Löwenstein, Plötze, The Kills
Erwähnte Podcasts: Stay Forever, The Pod, OK COOL, Games Insider
Erwähnte Magazine und Websites: Superlevel, WASD, Die Zeit, Welt, Bild, GameStar, GamePro, Metacritic, Happy Computer, Maniac-Forum, PCX-Forum, Power Play, Gamespilot, PC Games, ArchaeoGames, Spiegel.de, Amiga Joker, spielejournalist.de, Videospielgeschichten
Erwähnte Spiele: Death Stranding, The Witcher 3, The Witcher 4, No Man’s Sky, Battlefield 5, Call of Duty, For Honor, Anno, Life Is Strange, The Last of Us, The Last of Us Part II, Horizon Zero Dawn, Assassin’s Creed Origins, Jedi Knight 2: Jedi Outcast
Erwähnte Unternehmen: Sony, Ubisoft, Electronic Arts, Stiftung Warentest, Patreon, Steady, Netflix, MSM.digital
Hinweise:
• Diese Folge gibt es auch im Feed sowie auf iTunes, Spotify, Google Podcasts, Deezer und YouTube.
• Ihr wollt mehr Games Insider in eurem Leben? Dann unterstützt uns auf Patreon oder Steady und erhaltet großartigen Extra-Content.
• Auf unserem Discord-Server diskutiert unsere Community über die Folgen und tauscht sich über sonstige Spielethemen (und auch Off-Topic-Kram) aus. Beitritt via https://discord.gg/TNycXrD
• Wir freuen uns über Kontaktaufnahme, Reaktionen und Empfehlungen auf Twitter, Facebook und Instagram. Und über Rezensionen und Bewertungen auf iTunes.
• Wir haben einen Affiliate-Link von Amazon. Wenn ihr den folgenden Link für eure Einkäufe nutzt (welches Produkt ihr kauft, ist egal), erhalten wir eine kleine Provision: https://amzn.to/3h08yCB
Die Folge war doch sehr damit geprägt den (Spiele)Journalismus zu definieren bzw. in eine kritische Form zu heben. Ich denke jedoch, das die Beteiligten/Eingeladenen der Gesprächsrunde falsch liegen. Kurz gesagt – Ihr denkt an den Zielgruppen vorbei. Oder nehmt euch vielleicht selber zu ernst was gerade soziale Themen anbelangt. Ich werde das demnächst nochmals etwas vertiefen und als neuen Kommentar aus meiner Sicht anhängen.
Ansonsten, klasse und sehr informatives Format, ich werde demnächst einmal Patreon für die Zusatzformate abonnieren. Thumbs up!
Hi Uwe,
ja, da gebe ich dir durchaus Recht. Was aber auch an unserem Gast liegt, der hat da eben einen recht kompromisslosen Blickwinkel drauf. Ich selbst bin da durchaus etwas entspannter und habe auch kein Problem mit dem klassischen Spielejournalismus. Auf jeden Fall würde mich deine Sichtweise interessieren, also gerne noch nen Kommentar hinterlassen!
@Patreon: Vielen Dank für das Lob. Wir können den einen oder anderen Unterstützer sehr gut gebrauchen 🙂
Liebe Grüße,
Benedikt
Hör’ mir gerade Euren Podcast an, weil ich ironischerweise heute wieder an den “legendären” Beitrag von Christian Schmidt gedacht habe – Anlass war ein Video einer auch hier oft genannten großen Zeitschrift, wo ich auch nur dachte: Das ist alles, nur keine relevante Information.
Da ihr im Speziellen auf das Thema SEO gekommen seid, was… mich ehrlich gesagt überrascht hat, da eben meine Baustelle: Die Ironie ist ja eben, dass in diesem Bereich in Verlagshäusern meist von Holzköpfen der Takt vorgegeben wird, die im Grunde keine Ahnung haben wie hier was funktioniert und was das beschriebene Problem noch verstärkt und was mir beruflich bei (schlecht positionierten) Unternehmen immer wieder begegnet: Wenn man wirklich stark “im SEO” sein möchte, dann geht das vor allem über (ironischerweise, siehe nächsten Absatz, günstigeren) “Evergreencontent”. Und der ist eben alles, nur kein temporär aktueller Produkttest. Eigentlich eher das… was ich als Journalismus sehen würde.
Deswegen stehen Seiten wie archaeogames.net genau betrachtet gar nicht so viel schlechter da… Und deswegen befinden sich diese Seiten die da anders verfahren, ebenso in dem Öltankermodus: Man will und braucht die Klicks, Mediadaten, was weiß ich, braucht dafür frischen Content, eben am besten das Keyword gleich dreimal beackert, das kostet natürlich, man muss schauen dass man das Geld wieder reinbekommt, also schnell auf das nächste Thema, …
Ironischerweise merken die meisten nicht, aber auch da wieder das Thema Jobs, dass wenn man sich diesen Druck nicht mehr macht, die Quantität zwar abnimmt, der Anteil von qualitativem Content zunimmt – und man trotzdem nicht weniger im Säckel hat, da man sich durch den Wegfall dieser Schlagzahl natürlich auch das Personal dafür sparen kann.
tl, dr: GERADE aus SEO Sicht macht diese Flut an Infos (oder: Spam) und das doppelte Beackern von “Erfolg” eigentlich überhaupt keinen Sinn und ist völlig kontraproduktiv.
Und ja, wenn man nur kurz darüber nachdenkt, scheint es zu “Produkttests” keine Alternative zu geben… Weil: Letztendlich ist das die Mehrheit der Games. Aber… eigentlich auch nicht, denn am Ende des Tages interessiert mich keine Zahl, sondern die Aussage eines Redakteurs, dem ich vertraue, ob Spiel XY für mich geeignet ist oder nicht. Viele vermeintlich gurkige Games, die aus mehreren Blickwinkeln betrachtet wurden, haben oft mein Herz erobert – und viele AAA Titel nicht, weil… Im Grunde wie ein Michael Bay Film vs Tim Burton.
Hi Tony,
vielen Dank für deinen interessanten Beitrag!
ja, das große Thema SEO. Ist für mich ja auch noch eher Neuland. Ich hab mich da eigentlich primär wegen Games Insider und der Website hier ein bisschen ins Thema eingearbeitet. Das mit dem “Evergreencontent” finde ich superspannend, zumal das hier bei Games Insider ohnehin unser Ding ist. Also eher zeitlose Formate ohne diesen stressigen Aktualitätszwang. Dann machen wir diesbezüglich auch mal schön so weiter 😉
Und was das Thema “Produkttest” betrifft: Ja, das sehe ich auch so. Die braucht es zusätzlich zu all den anderen Formaten und Artikelarten immer noch. Wertungen wollen aber viele immer noch haben, so zumindest meine Erfahrung. Da sprechen wir aber auch demnächst in Folge 13 drüber.
Auf jeden Fall freut es mich sehr, dass dich die Folge zum Nachdenken bewegt hat 🙂
Lieber Gruß,
Benedikt
Dank an euch alle für diese interessante Folge. Das von euch besprochene Thema ist auch bei mir schon lang im Fokus und in eurem Gespräch wurde erneut deutlich, wie komplex die Materie ist. Als Leser der ersten Stunde (Telematch, Happy Computer usw.) habe ich viele Magazine und Redakteure kennengelernt und finde die Frage, genau wie ihr, sehr spannend, wohin sich der Spielejournalismus entwickeln wird. Die Erwähnung meines Blogs in eurer Folge hat mich sehr gefreut! Lieben Dank dafür.